Auf nach Italien

Auf nach Italien

In der Ausstellung “little treasures” in Bologna werden jeweils vier 20x20cm kleine Bilder gruppiert. Der Effekt dieser Hängung ist überzeugend. Auch im kleinen Format wird Kunst sichtbar. ismo ist 2022 mit 4 x part-of-the-pride mit dabei.

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The Show must go on

Das Arbeiten im eigenen Atelier ist ja glücklicherweise auch ohne Mund-und-Nasen-Verhüllung eine sichere Sache. Es hat auch seine Vorteile, so ungestört und mit viel Zeit ausgestattet, malen und gestalten zu können. Aber nach einem ganzen Jahr des Lockdown-Auf-und-Abs sehnt sich frau wieder nach etwas mehr Abwechslung. Vorlesungen und Seminare an der Wiener Akademie der bildenden Künste via Zoom sind zwar durchaus bequem und lehrreich, aber der persönliche Kontakt mit Studierenden und Lehrenden fehlt mittlerweile spürbar!

Nun, in nächster Zukunft gibt es wenigstens einen Lichtblick für mich. Am 25. März wird der Showroom 51 in der Josefstadt wieder für eine Gruppenausstellung geöffnet und ich bin sehr gerne mit meinem Bild “allthecolours” dabei. Das begreifliche Motto: The Show musst go on.

In diesem Sinne freue ich mich, vielleicht die eine oder den anderen dort begrüßen zu dürfen. Natürlich mit ffp2 und im 2-Meter-Abstand. Aber immerhin!

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Galeriebesuch: Sasha Auerbakh - Sebastian

Die Künstlerin Sasha Auerbakh verhandelt in ihrer Ausstellung „Sebastian“ ein kaum beachtetes Phänomen in unserer Gesellschaft: Für Frauen unterliegt die heterosexuelle Neugier auf den männlichen Körper einem Tabu. Fünf Installationen in der Galerie Charim in der Schleifmühlgasse.

Fünf Installationen, in black & white. Darin — zerschnitten, verwoben, eingebaut — Aktfotos von Sebastian. Sebastian, das sind zwei Freunde der in Wien arbeitenden Künstlerin Sasha Auerbakh. Beide heißen zufällig Sebastian.

Sebastian S. 2, Sasha Auerbakh 2020. Lackered polyureathan, inkjet print on decal foil, steel, pigmented Kiwopur.Foto: Markus KrottendorferGalerie Charim, Scheifmühlgasse 1a

Sebastian S. 2, Sasha Auerbakh 2020. Lackered polyureathan, inkjet print on decal foil, steel, pigmented Kiwopur.

Foto: Markus Krottendorfer

Galerie Charim, Scheifmühlgasse 1a

Im Begleitext zur Exhibition spannt Sasha Auerbakh einen weiten inhaltlichen Bogen. Beginnend beim Hl. Sebastian, der schon im 15. Jahrhundert als erotischer männlicher Akt dargestellt und als der Heilige für Homosexuelle avancierte, bis hin zum Fehlen der Darstellung von nackten Männern in der kontemporären Kunst durch Künstlerinnen. Frauen, so die Künstlerin, wurden abgehalten, männliche Akte zu zeigen. Männliche Akte, das war etwas von Männern für Männer - selten von Frauen. „Die heterosexuelle Neugier auf Männerakte ist nach wie vor tabuisiert“, schreibt Sasha Auerbakh im Begleittext zur Ausstellung.  Selbst als in den 1970er Jahren feministische Frauen mit männlichen Akten zu arbeiten begannen, waren ihre Werke weitgehend zensuriert worden. 

Sebastian B. 2, Sasha Auerbakh 2020. Steel, rubber, inkjet print on decal foil, 202 x 95 x 40Foto: Markus KrottendorferGalerie Charim, Scheifmühlgasse 1a

Sebastian B. 2, Sasha Auerbakh 2020. Steel, rubber, inkjet print on decal foil, 202 x 95 x 40

Foto: Markus Krottendorfer

Galerie Charim, Scheifmühlgasse 1a

Auerbakhs ausgestellte Werke sind nun der Versuch, ihre Sicht auf diese Lücke darzustellen, ohne in eine offensichtliche Falle zu tappen. Sasha Auerbakh: „Wie kann eine heterosexuelle Frau ihr eigenes Begehren auf eine Weise erkunden, die das bestehenden Machtgefüge umdreht, aber ohne eine Parodie auf die Darstellungen des sexualisierten weiblichen Objekts zu werden?“


Eine sehenswerte Exhibition zu einem spannenden Thema! Die Ausstellung ist heute und morgen (10. und 11. März 2021) von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Rasch hingehen und anschauen. 

Galerie Charim Schleifmühlgasse 1a, 1040 Wien.

www.charimgalerie.at

Instagram: @sashaauer

auerbakh.com

Corona und mehr ...

1st Corona Ausstellung

Plötzlich kam alles anders, als erwartet. Ausstellungen, Vernissagen? Wo denkst du hin? Statt dessen social distancing! Bleibt zu Haus! Nur kein allzu naher Kontakt mit Künstlerinnen und Künstlern, mit Kunstinteressierten, Gleichgesinnten. Seine Werke zeigen? Ja, vielleicht online. Aber in „echt“ wirken die Werke doch ganz anders!

7 Wochen 

Sieben Wochen haben wir daheim ausgeharrt, sind vielleicht einmal ein wenig spazieren gegangen, haben Zuflucht im zart ergrünenden Wienerwald gesucht. An Ausstellungen war nicht zu denken.

Dann endlich durften die Galerien unter strengen Auflagen wieder öffnen - freilich ohne das dazugehörige Festl, Vernissage oder Finissage. Egal, Hauptsache, aktuelle Kunstwerke dürfen wieder öffentlich im Original gezeigt werden.

Glücklicherweise handelte Stefan Alexander Kamp rasch und stellte eine breit gefächerte Schau in seiner Galerie Eisenwaren Kamp zusammen. 

ismo in der Galerie Eisenwaren Kamp

Drei Acryl-Assemblagen transportierte ich umgehend in die Stumpergasse:

„dumped“ (80 x 80 cm, gerahmt) erinnert an den Plastikmüll, der sich in den Ozeanen ansammelt, unterhalb der Wasserobefläche dahinschwebt und den Meerestieren gefährlich wird. Das meiste Kunststoffmaterial stammt aus der Fischerei, kilometerlange Angelleingen, verloren gegangene Netze. 

„love“ (40 x 40 cm, gerahmt) bringt zwei Ähren auf die Leinwand, eng beieinander suchen und finden sie Nähe, Geborgenheit und Wärme bei der anderen.

„birch“ (40 x 40, gerahmt) bringt die Natur, die Baumstämme eines Birkenwaldes in den Innenraum. 

Im virtuellen Rundgang des Galeristen (copyright Foto und Video Stefan Alexander Kamp) bekommt ihr einen Eindruck von der aktuellen Ausstellung - der ersten nach dem Corvid19-Shutdown.

Mein Tipp: Gönnt euch die Betrachtung interessanter Bilder im kleinen Rahmen.

Öffnungszeiten : Dienstag und Donnerstag 14:00-18:00 Uhr und Freitag 10-14:00 Uhr. 

In der Galerie Eisenwaren Kamp, Stumpergasse 23/1, 1060 Wien

www.eisenwaren-kamp.com

Über die Galerie Eisenwaren Kamp

Der Künstler Stefan Alexander Kamp eröffnete im Oktober 2019 seine Räumlichkeiten in der Stumpergasse, die ihm sowohl als Atelier als auch als Galerie dienen. Sein Ziel ist, zeitgenössische Kunst der Gegenwart zu präsentieren. Außerdem werden Malkurse, Kunstaktionen, Lesungen und ein offenes Atelier geboten. Stefan Kamp sagt: „Mein persönlicher Ansatz liegt auch am Vernetzen der Künstlerinnen und Künstler, da ich selbst Künstler bin und weiß wie schwer es ist, die eigene Kunst sichtbar zu machen.“

Sobald die Maßnahmen gegen das Virus Covid 19 seitens der Regierung wieder zurückgenommen werden, wird es in der Galerie wieder regelmäßig Ausstellungen samt Vernissagen geben.

Der 1961 in München geborene Stefan Alexander Kamp hat Ausbildungen als Dekorateur, Schriftsetzen (Ausbilder und Prüfer für Mediengestalter) und Grafik absolviert. Weiterbildungen als Marketing-Manager und in Aktmalerei. Seit 1986 nimmt er an Ausstellungen teil, seit 2004 hält er Kunstkurse für Kinder und Erwachsene. 

Rückzug

Rückzug

Die eben auf die Bühne des Volkstheaters gehievte Stück “Schuld und Söhne” fiel wie alle Theateraufführungen in Österreich der Corona-Pandemie zum Opfer. Ein Videostream der Aufführung ermöglicht am 23. April, sich die Parallelen der möglichen gesellschaftlichen Verwerfungen zwischen Klima- und Gesundheitskatastrophe vor Augen zu führen. Eine Empfehlung!

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